Finanzberatung: Was dahinter steckt, warum du eine brauchst und wie du dich darauf vorbereitest (2024)

Finanzberatung – ein Thema, das viele meiden, obwohl es einen entscheidenden Unterschied machen kann, wenn es um die eigene finanzielle Zukunft geht. Besonders Frauen zahlen oft drauf: Studien zeigen, dass weibliche Kunden höhere Gebühren für weniger Service und schlechtere Produkte in Kauf nehmen müssen. Doch das muss nicht sein! In diesem Artikel erfährst du, welche Arten von Finanzberater*innen es gibt, wie du den für dich richtigen findest und wie du dich optimal auf dein Beratungsgespräch vorbereitest. Mein Ziel ist es, dir das nötige Wissen an die Hand zu geben, damit du deine finanziellen Entscheidungen selbstbewusst und informiert treffen kannst. Lass uns starten!

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Eine Studie von Christine Laudenbach, Professorin beim Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy hat sich dem Thema Finanzberatung für Frauen angeschaut und hat gemerkt: Männliche Kunden zahlen weniger Gebühren wie Frauen.

Weiterhin hat Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi von der Uni Mannheim herausgefunden, dass:

  • Männliche Kunden haben häufiger Interaktionen mit ihrem Berater*in

  • Männliche Kunden haben längere Gespräche mit ihrem Berater*in

  • Männliche Kunden erhalten günstigere Produkte und rentablere Produkte

  • Männliche Kunden erhalten eher Rabatte

Zusammengefasst: Frauen zahlen mehr für kürzere Beratung, weniger Service und schlechtere Produkte.

Warum brauchen Frauen eine andere Finanzberatung als Männer?

Dass Frauen und Männer in vielen Lebensbereichen unterschiedliche Bedürfnisse haben, ist längst bekannt. Das gleiche gilt bei der Finanzberatung. Warum?

  • Gender Pay Gap: Frauen verdienen im Schnitt 21% weniger als Männer und können dadurch weniger für das Alter und Investitionen beiseite legen.

  • Kinderbetreuung: Frauen legen eine durchschnittliche Pause von ca. 5 Jahren für die Betreuung von Kindern oder Eltern ein.

  • Teilzeitarbeit: 60% der Frauen arbeiten in Teilzeit. Dadurch verdienen sie nicht nur weniger, sie zahlen auch weniger in das Pensionssystem ein. Ihre Rentenlücke ist daher deutlich grösser als die von Männern. Im Vergleich zu den männlichen Kollegen erhalten wir ca. eine 37% kleine Rente.

  • Scheidungsquote von 40%: “Ein Mann ist keine Altersvorsorge.” - heißt es so schön. Wenn du als Frau in deiner Ehe aus verschiedenen Gründen weniger gearbeitet hast, stehst du vor der Herausforderung, diese Zeit im Nachhinein finanziell auszugleichen.

  • Lebenserwartung: Frauen leben ca. 3 Jahre länger als Männer und müssen dadurch noch länger von ihrer Altersvorsorge leben.

  • Gender Wealth Gap: Frauen investieren oft nicht, sondern sparen. Sie haben eine geringere Kapitalrendite (und verlieren im aktuellen Niedrigzinsumfeld Geld). Hier die Zahl: Nur ca. 19% der Frauen investieren ihr Geld im Vergleich zu 30% bei den Männern. Die Konsequenz: Frauen haben ca. 32% weniger Vermögen als Männer.

All diese Faktoren sind Teil einer holistischen Finanzberatung, die sich alle Aspekte deines Lebens anschaut. Dazu gehört deine Partnerschaft, Familienplanung, dein Job, deine mögliche Situation im Alter, Glaubenssätze zu Geld und viel mehr.

Diese 3 Kategorien von Finanzberater*innen musst du kennen

Es gibt drei Gruppen von Finanzberater*innen:

  • Versicherungsberater*innen (gebunden / ungebunden): Diese Berater*innen arbeiten entweder für eine feste Gesellschaft (wie z.B. AXA) oder haben verschiedene Gesellschaften im Portfolio - sie werden über Provisionen und Courtagen bezahlt und bieten die Beratung häufig kostenlos für Kund*innen an

  • Anlageberater*innen: Konzentrieren sich auf den Bereich der Geldanlage und empfehlen spezifische Investments (darunter fallen auch die Vermögensverwalter*innen oder Berater von Banken)

  • Finanzplaner*innen: Arbeiten häufig holistischer als die anderen Berater*innen und sind meistens honorarbasiert (und damit unabhängiger in der Produktwahl)

1. Versicherungsberater*innen

Versicherungsberater*innen, wie der Name schon sagt, sind dafür da, dich in puncto Versicherungen (von Haftpflicht- bis Lebensversicherung) zu beraten. Die Beratung ist für dich meistens kostenlos. Der Berater*in verdient über Provisionen und Courtagen der Versicherungsgesellschaft.

Wir differenzieren zwischen gebundenen und ungebundenen Versicherungsberater*Innen. 

Ein ungebundener Versicherungsberater*in bringt Produkte und Versicherungen von verschiedenen Gesellschaften an die Frau. Im Gegenzug erhält er / sie von Banken und Produkten eine Prämie.

Gebundene Versicherungsberater*innen hingegen arbeiten nur für eine gewisse Gesellschaft (z.B. AXA) arbeiten. Sie beraten dich nur zu Produkten ihrer Bank oder Versicherung und werden für den Umsatz mit gewissen Produkten vergütet. Unterschiedliche Produkte erzielen unterschiedlich hohe Umsätze. 

Im ersten Moment könntest du denken, dass du daher gar nichts für die Beratungsdienstleistungen bezahlst. Das ist so nicht richtig, denn: Beim Abschluss einer Versicherung zahlst du in manchen Fällen indirekt über eine höhere Abschlusssumme und höhere jährliche Gebühren einen Teil der Prämie selber. Eine gemischte Lebensversicherung kann mit mehreren Tausenden Franken Provision zu Buche schlagen!

Reguliert werden diese Berater*innen über die FINMA, denn die Berater*innen müssen sich in das Beraterregister eintragen lassen nach einer Prüfung der FINMA. Auch erfordert dies gewisse Voraussetzungen, was die Erfahrung, Eignung und Ausbildung anbelangt. Auch bringt eine FINMA Registrierung Pflichten mit sich wie Transparenz über die Kosten. 

2. Anlageberater*innen

Anlageberater*innen können in einer Bank oder bei einem Vermögensverwalter arbeiten, manche sind auch selbständig unterwegs.

Anlageberater*innen konzentrieren sich auf das Thema “Geldanlage” und können dir spezifische Investments vorschlagen. Wenn du dich für eins der vorgeschlagenen Investments entscheidest, z.B. ein Fonds oder auch ein Mandat, zahlst du Anlageberater*in meist über eine Management Fee. Diese ist in der Regel 0.5-2% vom investierten Betrag. Dazu kommen meist noch Kosten für die Produkte z.B. bei Fonds und ETFs, z.T. auch Transaktionsgebühren, Depotgebühren und je nach Investment die Währungsumrechnungsgebühr und die Stempelsteuer. Achte hier also immer auf die Kosten der Investmentprodukte, die dir vorgeschlagen werden und stelle Fragen, falls du dir nicht sicher bist.

Für diese Art der Beratung (über Bank oder Vermögensverwalter) ist eine FINMA Lizenz notwendig. Alternativ ist die Eintragung in das Beraterregister notwendig für reine Anlageberater*innen.

3. Finanzplaner*innen

Im Gegenzug zu den beiden anderen Kategorien arbeitet der Finanzplaner*in holistisch. Was heisst das? Die Finanzen und Vorsorge wird sich ganzheitlich angeschaut, vom Einsparpotenzial in den laufenden Ausgaben bis zur Rentenlücke. Versicherungsberater*innen und Anlageberater*innen betreuen nur einen kleinen Teil entlang deiner persönlichen finanziellen “Reise”. 

Die meisten Finanzplaner*innen arbeiten honorarbasiert. Manche wählen eine gemischte Vergütung, indem sie sich die Finanzplanung z.B. nach Honorar bezahlen lassen und die vermittelten Versicherungen nach Provision. Achte bei deiner Auswahl immer darauf, dass der Finanzplaner*in dies transparent kommuniziert.

In die Kategorie Berater*innen, die mit einem Honorar vergütet werden auch Budgetberater*innen, Steuerberater*innen, Immobilienberater*innen oder Anwält*innen für Themen wie Ehe-Güter-Erbrecht.

Was ist der Unterschied zwischen einer Finanzberatung und einer Finanzplanung?

Der Unterschied zwischen einem Finanzberater*in und einem Finanzplaner*in liegt hauptsächlich im Umfang ihrer Dienstleistungen und dem Fokus ihrer Arbeit:

  1. Finanzberater*in: Ein Finanzberater*in kann dich zu verschiedenen Finanzthemen wie Investitionen, Altersvorsorge, Versicherungen oder Krediten beraten. Oft geht es darum, welche Produkte du kaufen solltest, um deine finanziellen Ziele zu erreichen. Finanzberater*innen können entweder auf Honorar- oder Provisionsbasis arbeiten. Sie haben oft eine breitere Rolle, die von der Beratung bis zum Verkauf von Finanzprodukten reicht.

  2. Finanzplaner*in: Ein Finanzplaner*in arbeitet einerseits etwas spitzer und detaillierter als ein Finanzberater*in. Diese Person erstellt einen umfassenden, langfristigen Plan für deine finanzielle Zukunft. Dieser Plan kann Themen wie Sparen, Investieren, Schuldenabbau, Altersvorsorge, rechtliche Themen und Steuern umfassen. Finanzplaner*innen helfen dir dabei, klare finanzielle Ziele zu definieren und einen Schritt-für-Schritt-Plan zu erstellen, um diese zu erreichen. Sie konzentrieren sich stärker auf die strategische Planung und berücksichtigen dabei oft das Gesamtbild (“holistische Arbeitsweise”) deiner Finanzen. Sie analysieren auch die Effekte einer Veränderung (z.B. welchen Effekt eine Reduzierung deiner Arbeitszeit auf deine Altersvorsorge haben könnte). Typische Analysen eines Finanzplaner*ins sind Vorsorgeanalysen, Pensionsplanung und Finanzplanung.

Kurz gesagt, ein Finanzberater*in berät dich in spezifischen Finanzfragen oder zu Produkten, während ein Finanzplaner*in einen umfassenden, ganzheitlichen Plan erstellt, der viele Aspekte deiner finanziellen Situation abdeckt.

Was kannst du in einer Finanzberatung besprechen?

Themen für deine Finanzberatung könnten sein:

  • Die richtigen Anlagen für deine Ziele und Werte finden

  • Deine Pensionierung planen inkl. Schliessung einer möglichen Rentenlücke

  • Plan für deinen Vermögensaufbau ausarbeiten

  • Versicherungen richtig aufsetzen und Lücken ggf. schliessen

  • Immobilienkauf und -finanzierung

  • Erbplanung inkl. steuerliche Auswirkungen

Natürlich kannst du eine Kombination aus mehreren Themen mitbringen.

Was kostet eine Finanzberatung oder -planung?

Diese Frage zu beantworten ist nicht leicht, aber ich verstehe, wie wichtig Preistransparenz für Konsument*innen ist. Damit du dich besser auf deine Finanzberatung oder - planung vorbereiten kannst und eine realistische Erwartungshaltung hast, findest du hier meine preisliche Einschätzung:

  • Standardhonorare von Finanzplaner*innen: 180 - 300 CHF pro Stunde

  • Reine Vorsorgeanalyse durch einen Honorarplaner*in: 300 - 1.000 CHF (sollte die Person zusätzlich provisionsbasiert arbeiten kann der Preis niedriger ausfallen)

  • Komplette Finanzplanung: ca. 3.500 CHF

  • Pensionierungsplanung: ca. 4.000 CHF (kann aber deutlich höher ausfallen, wenn es sich um einen komplexen Fall handelt wie das z.B. bei Unternehmer*innen, Expats oder Patchwork-Familien der Fall ist)

  • Anlageberatung: ein festgelegter Prozentsatz vom investierten Vermögen (durchschnittlich um die 1%; je höher Vermögen, desto günstiger)

  • Versicherungsprovisionen: Diese variieren stark bei Sachversicherungen und Lebensversicherungen. Bei Sachversicherungen werden jährliche Courtagen gezahlt, bei Lebensversicherungen werden primär einmal Abschlussprovisionen gezahlt. Bei Sachversicherungen fallen je Versicherung zwischen 5% und 15% der Jahresprämie an. Bei Lebensversicherungen werden bis zu 6% der einmaligen Produktionssumme (Prämie * Laufzeit in Jahren) als Provisionszahlung.

Wie findest du den für dich richtigen Finanzberater*in?

Den richtigen Finanzberater*in zu finden, ist ein entscheidender Schritt, um die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen. Doch wie filterst du aus der Vielzahl an Optionen den oder die Beraterin heraus, die am besten zu deinen Bedürfnissen passt? Hier ein paar Tipps von mir:

  1. Verstehe deine Bedürfnisse: Bevor du dich auf die Suche machst, ist es wichtig zu wissen, welche Unterstützung du genau benötigst. Geht es um die Planung deiner Altersvorsorge, den Vermögensaufbau oder spezifische Fragen zu Versicherungen? Die genaue Definition deiner Ziele hilft dir dabei, gezielt nach einem Berater*in zu suchen, der oder die auf diese Themen spezialisiert ist.

  2. Unabhängigkeit prüfen: Ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Finanzberater*in ist die Frage der Unabhängigkeit. Das haben wir eingangs schon besprochen. Egal ob Honorarberater*in oder Provisionsberater*in, achte vorher darauf, dass der oder die Berater*in transparent über die Art der Vergütung informiert, damit du es in deine Entscheidung einfliessen lassen kannst. Wenn du dir unsicher bist, ob die Beratungsleistung nachher über die Finanzprodukte abgerechnet wird, dann frage nach. 

  3. Qualifikationen und Erfahrung hinterfragen: Ein kurzer Blick auf die Qualifikationen kann viel über die Kompetenz des Berater*in aussagen. Frage nach relevanten Abschlüssen, Zertifikaten und der Erfahrung im jeweiligen Beratungsbereich. Ein erfahrener Berater*in sollte in der Lage sein, komplexe Themen verständlich zu erklären und massgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Typische Qualifikationen sind zum Beispiel: 

  1. Versicherung: Versicherungsvermittler*in VBV, Zert. Versicherungs- und Vorsorgeberater*in IAF

  2. Anlageberatung: CWMA (Certified Wealth Management Advisor), CIWM (Certified International Wealth Managers), AWM (Vermögensberater), Zert. Vermögensberater*in IAF

  3. Finanzplanung: CFP, IAF Finanzberater*in oder auch Finanzplaner*in mit eidgenössischem Fachausweis, Finanzplanungsexperte NDS HF, MAS Financial Consulting, CAS Senior Financial Consulting (FH)

  4. Immobilien: Dipl. Immobilienberater*in IAF, Certificate in Real Estate Finance (CEREF)

  5. Vorsorge: Versicherungs- und Vorsorgeberater*in, Dipl. Berater*in berufliche Vorsorge IAF

  6. Unternehmer/n/KMU: Eidg. dipl. KMU Finanz-expert*in, CAS Management der Unternehmensnachfolge

Hier eine gute Übersicht über die Ausbildungen und Qualifikationen:

Je nach Bezeichnung müssen Berater*innen gewisse regulatorische Richtlinien befolgen bezüglich ihrer Zertifizierung und Rezertifizierung.

4. Erste Beratungsgespräche nutzen: Nutze das erste Gespräch, um ein Gefühl für die Arbeitsweise deines Beraters*in zu bekommen. Beobachte genau, ob auf deine individuellen Bedürfnisse eingegangen wird oder ob nur standardisierte Lösungen angeboten werden. Höre dabei auch auf dein Bauchgefühl – Vertrauen und Sympathie spielen eine grosse Rolle.

5. Bewertungen und Empfehlungen: Recherchiere online nach Bewertungen oder frage im Freundes- und Bekanntenkreis nach Empfehlungen. Erfahrungsberichte anderer Kund*innen können dir wertvolle Einblicke geben, ob der oder die Berater*in hält, was versprochen wird.

Übrigens: Plattformen wie finfinder unterstützen dich bei der Suche nach dem passenden Berater*in. Weitere Plattformen sind Smart eTax für Steuerberater, Getyourlawyer für Rechtsanwälte.

Wie bereitest du dich am besten auf deine Finanzberatung vor?

Im besten Falle hast du jetzt den für dich passenden Finanzberater*in gefunden (vielleicht bin das ja auch ich? Hier gibt es mehr Infos zu meinem Service als unabhängige Finanzplanerin). Es geht also im nächsten Schritt darum, dich auf deine Finanzberatung (egal, ob du eine oder mehrere Sessions hast) vorzubereiten.

Vielleicht hast du bei deiner Suche gemerkt, dass es sehr wenige weibliche Berater*innen gibt. Leider ist die Finanzwelt weiterhin sehr männlich dominiert - mit wenigen weiblichen Vorbildern und Mentorinnen - was dazu führt, dass viele Frauen sich gar nicht ernsthaft mit einem Finanzberuf beschäftigen. Ein Arbeitsumfeld, das Familienvereinbarkeit und generell Work-Life-Balance wenig unterstützt, schreckt dabei noch mehr ab.

1. Definiere deine persönlichen finanziellen Ziele und Themen

Das könnten zum Beispiel sein:

  • Vorsorge: Absicherung im Alter, Invalidität und Todesfall

  • Pensionierung: Früh-/Teilpensionierung, Rente oder Kapital, gestaffelter Bezug, Pensionskasse und 3. Säule, Budgetplanung im Rentenalter, Tragbarkeit im Alter 

  • Vermögensaufbau: Definition der Ziele, Anlagestrategie definieren, Portfolio aufsetzen

  • Versicherung: Überprüfung bestehender Policen auf Über-/Unterdeckung, Optimierung der Policen, Offerten für neue Offerten

  • Immobilien: Eigenheim oder Kapitalanlage kaufen, Definition über Maximalbetrag und Tragbarkeit, Entscheidung über welche Kapitalien, Finanzierungsmodelle, 

  • Rechtliche Absicherung und Notfallplanung: Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung, Testament, Ehevertrag, Erbvertrag

  • Nachhaltigkeit und ethische Investments: Investments in nachhaltige Firmen dun Themen

  • Beteiligungen: Business Angel Investments, Venture Capital Investment, Private Equity Investments



2. Führe eine Bestandsaufnahme deiner aktuellen finanziellen Situation durch

  • Einkommen (nach Steuern) - von der Arbeit, Investitionen, Immobilien

  • Kumulierte Vermögen wie Ersparnisse, Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Anlagen

  • Ausgaben

  • Andere Informationen wie Steuererklärung & Co. (Frage dafür den Berater*in, welche Infos benötigt werden



3. Mache deine Hausaufgaben



4. Notiere dir Fragen zur Person und Produkten

Beispielfragen zum Berater*in und seiner Beratungsphilosophie, die du dir aufschreiben kannst für euer Gespräch:

  • Welchen Bildungsabschluss bzw. Qualifikation haben Sie?

  • Was sind Ihre Kernkompetenzen bzw. welche Bereiche decken Sie ab?

  • Wie viele Jahre Berufserfahrung als Berater haben Sie?

  • Was sind typische Kunden, die Sie beraten?

  • Was ist Ihr Beratungsansatz (Honorar vs. Provision)?

  • Was sind die vollständigen Kosten (Produktkosten, Transaktionsgebühren, Kontogebühren, Courtagen, Steuern)  die jährlich und auch einmalig anfallen?

Beispielfragen zu den Produkten bzw. Wissenslücken, die du klären möchtest:

  • Warum schlagen Sie mir konkret dieses Produkt vor?

  • Gibt es Alternativen? Wenn nein, warum nicht?

  • Wie genau funktioniert das Produkt?

  • Welche Risiken sind bei diesem Produkt vorhanden?

  • Haben Sie selber das Produkt? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

  • Bei Berechnungen: Welche Annahmen werden als Grundlage genommen?

  • Wie schnell kann ich bei dem Produkt an Geld kommen?



5. Höre auf dein Bauchgefühl und lies zwischen den Zeilen

Achtung vor:

  • Hohe Renditen bei geringem bzw. keinem Risiko - Achtung vor Sätzen wie ‘Das ist todsicher, da kann nichts passieren’

  • Vertragsabschluss direkt im Gespräch - immer die Dokumente überprüfen und Zweitmeinung einholen

  • Zeitdruck - Achtung vor Sätzen wie ‘Vielleicht kann ich das Produkt morgen nicht mehr zu dem Preis anbieten”

Je besser du dich vorbereitest, desto mehr kannst du aus der Unterhaltung herausholen - schliesslich wollen wir alle wie Profis an die Sache herangehen! Ich hoffe, dass dir meine Checkliste bei dieser Aufgabe hilft.



Welche Unterlagen brauchst du für deine Finanzberatung?

Um dir die Vorbereitung zu erleichtern, habe ich eine Checkliste notwendiger Dokumente erstellt:

  • Angestellte: Gehaltsabrechnungen (monatlich und Jahresendabrechnungen)

  • Selbständige: Aktuelle Sicht auf Einnahmen / Ausgaben / Gewinn

  • Einkommensteuerbescheide der letzten 2 Jahre

  • Sonstige Einnahmen: Mieteinnahmen, Beteiligungen, Unterhalt

  • Auflistung aller deiner fixen und variablen Ausgaben

  • Auflistung aller deiner Schulden inkl. Laufzeiten und Zins

  • Informationen zu laufenden Kreditverträgen (u.a. Restschuld, Laufzeit, Zins)

  • Informationen zu bestehenden Lebensversicherungen in der 3a oder 3b wie z.B.:

    • Erwerbsunfähigkeitsversicherung

    • Risikolebensversicherung

    • Gemischte Lebensversicherungen

  • IK-Auszug der AHV

  • Informationen zur Pensionskasse (Vorsorgeausweis und -reglement)

  • 3a-Auszug

  • Informationen zu deinen aktuellen Vermögenswerten:

    • Kontoauszug

    • Depotauszug bei Aktien, Fonds, Anleihen

    • Bei Immobilien: Objektwerte mit Höhe der aktuellen Mieteinnahmen, Daten zur Finanzierung, laufende Kosten




Wie läuft eine Finanzberatung ab?

1. Erstgespräch

Im Erstgespräch lernst du den Finanzberater*in kennen und schilderst deine finanzielle Situation sowie deine Ziele. Der Berater*in stellt viele (auch sehr detaillierte) Fragen, um ein genaues Bild von deinen Wünschen und Bedürfnissen zu bekommen.

2. Analyse

In der Analysephase untersucht der Berater*in deine aktuelle finanzielle Lage im Detail. Dabei werden Vermögen, Schulden, Einnahmen, Ausgaben und bestehende Anlagen betrachtet.

3. Beratung

Basierend auf der Analyse erarbeitet der Berater*in verschiedene Lösungsvorschläge für dich. Diese umfassen Empfehlungen zu Investitionen, Versicherungen und Sparstrategien, um deine Ziele zu erreichen - je nachdem, welchen Fokus ihr für die Beratung festgelegt habt.

4. Implementierung

Nachdem du dich für eine Strategie entschieden hast, unterstützt der Berater*in dich bei der Umsetzung. Er hilft zum Beispiel bei der Eröffnung von Konten, dem Kauf von Anlagen oder der Anpassung bestehender Versicherungsverträge.

5. Überwachung

Nach der Implementierung überwacht der Berater*in regelmässig deine finanzielle Entwicklung. In regelmässigen Abständen überprüft ihr gemeinsam, ob die gesetzten Ziele erreicht werden oder Anpassungen nötig sind.

Durch diese strukturierte Vorgehensweise wird sichergestellt, dass deine finanziellen Ziele professionell und nachhaltig verfolgt werden.

Clara Creitz

Hi, ich bin Clara - deine Expertin für Vorsorge und Investitionen. Als zertifizierte Finanzplanerin (CFP®) und Finanzcoach helfe ich dir, deine Finanzen in richtige Bahnen zu lenken – und damit mehr Gelassenheit in dein Leben zu bringen.

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Vorsorgeauftrag: Sicherheit in unvorhersehbaren Zeiten