Must-Have Versicherungen & No-Gos (Schweiz)

Versicherung Schweiz

Was für Versicherungen gibt es in der Schweiz?

Wie in vielen Ländern, kannst du dich auch in der Schweiz umfassend gegen die großen Gefahren im Alltag absichern. Die wichtigsten Versicherungen betreffen dabei dein eigenes Wohl, wie deine Krankenversicherung oder Lebensversicherung, andere dein Hab und Gut, wie die Hausratversicherung oder Fahrzeugversicherung. Eine komplette Liste aller Versicherungen habe ich nicht zusammengestellt, wir schauen uns aber die wichtigsten in diesem Artikel an! Genauso wie es sinnvolle Versicherungen gibt, gibt es nämlich auch Versicherungen, die du dir sparen kannst. 

#1 Obligatorische Versicherungen in der Schweiz

Zuallererst wollen wir uns die wichtigsten Versicherungen anschauen, die jeder Mensch in der Schweiz haben sollte. Hierzu gehören Versicherungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind und ohne die du im Schadensfall ganz schön doof da stehst.


Kranken-Grundversicherung

Kennen wir alle – dies ist unsere obligatorische Krankenversicherung für alle Kosten beim Arzt, die anfallen. Mehr zum Thema Krankenkasse in der Schweiz und was du beachten musst, habe ich dir hier zusammengestellt.

Motorfahrzeugversicherung:

Dies ist eine obligatorische Versicherung für Motorfahrzeughalter gegen Schäden an Dritten. Solltest du also das Auto einer anderen Person anfahren oder eine andere Person mit deinem Auto verletzen, kommt deine Versicherung für die Folgeschäden auf. Du kannst zusätzlich (nicht gesetzlich vorgeschrieben) eine Teil- oder Vollkaskoversicherung buchen, die auch die Schäden übernimmt, die du an deinem eigenen Auto verursacht hast. 

Gebäudeversicherung:

Diese ist in den meisten Kantonen eine obligatorische Versicherung für Immobilieneigentümer gegen Schäden am Haus. 

Haftpflichtversicherung:

Dies ist keine obligatorische Versicherung, ist aber empfehlenswert, da sie Schäden an Dritten abdeckt. Solltest du also aus Versehen das brandneue Smartphone deiner Kollegin fallen lassen, übernimmt die Versicherung den Schaden. 

Hausratversicherung:

Die Hausratversicherung, auch Mobiliar-Versicherung genannt, ist in den meisten Kantonen keine obligatorische Versicherung, aber empfehlenswert, da sie Schäden an eigenen Wertsachen und Gegenständen deckt. Hiermit kannst du dich auch gegen Einbruch und Diebstahl absichern. 

 
 

#2 Sinnvolle Versicherungen in der Schweiz:

Zu dieser Kategorie gehören Versicherungen, ohne deren Schutz deine finanzielle Existenz bedroht sein könnte. Sie umfasst:


Erwerbsunfähigkeitsversicherung: 

Hier lohnt es sich, zu analysieren, welche Einkommenslücke du im Krankheitsfall und im Falle eines Unfalls hättest. Je nachdem lohnt sich vielleicht eine sogenannte EU-Rente.



Motorfahrzeug Teil- oder Vollkaskoversicherung:

Wie bereits in #1 angesprochen: Wer sich gegen Schäden am eigenen Auto schützen möchte, sollte sich eine Voll- oder Teilkaskoversicherung gönnen. Vollkasko lohnt sich meist bei Neuwagen bis zu einem Alter von 4 Jahren, die Teilkasko für Autos im Alter 4-8 Jahre.


Private Krankenzusatzversicherungen:

Diese Versicherung ist weder obligatorisch noch notwendig. Sie lohnt sich in gewissen Fällen und stellt einen weitergehenden Schutz dar. So kannst du zum Beispiel weitergehende Zahnbehandlungen versichern oder die Chefarztbehandlung im Krankenhaus.


Rechtsschutzversicherung:

Eine Rechtsschutzversicherung ist hilfreich für Situationen, in denen man einen Anwalt braucht, denn ein Rechtsstreit kann schnell teuer werden. Es lohnt sich abzuwägen, wie wahrscheinlich es ist, dass du einen Anwalt brauchst. Sinnvoll ist sie je nach Beruf oder wenn du eine Immobilie besitzt, die du vermietest.



Risikolebensversicherung: 

Eine Risikoversicherung schützt Familienmitglieder gegen den Einkommensausfall, wenn eine Person stirbt. Dies ist für Paare wichtig, die eine Immobilie kaufen oder wenn andere (zum Beispiel Kinder) auf das eigene Einkommen angewiesen sind.


Tierversicherung:

Wenn du ein Haustier besitzt, macht eine Tierversicherung in vielen Fällen Sinn, da Tierarztbesuche ziemlich teuer ausfallen können. Schaue dir beim Abschluss genau an, wie hoch die Selbstbeteiligung ist und wie viel im Ernstfall übernommen wird und entscheide basierend darauf, ob sich der Versicherungsschutz lohnt.

#3 Versicherungen in der Schweiz, die sich nicht lohnen: 

Aus der Kostenperspektive sind diese, zumeist teuren, Versicherungen nicht zu empfehlen:




Handyversicherung:

Im Schadenfall zahlst du meist mehr, als du als Prämie erhältst. Hier sind oft gewisse Schäden ausgeschlossen, weiterhin gilt immer noch die gesetzliche Garantie.  





Reiseversicherung:

Eine längere Reiseversicherung ist nur sinnvoll, wenn du häufig reist. Meist lohnt sich sonst eine Versicherung für die einzelne Reise. Zu prüfen ist auch, ob unter Umständen schon ein Schutz über die Kreditkarte abgedeckt ist.                              





Zusammenfassung zum Thema „Versicherungen in der Schweiz“

Insgesamt lohnt es sich, eine Versicherung für Schäden abzuschließen, die ohne einen Versicherungsschutz eine große finanzielle Belastung darstellen würden. Für kleinere Schäden lohnen sich Versicherungen kaum. Die Frage bei bestehenden Verträgen ist folgende: Benötigst du den jeweiligen Schutz wirklich? Kannst du ein günstigeres Angebot von einem anderen Anbieter nutzen? Ein Blick auf Vergleichsplattformen wie Comparis ist hierbei sinnvoll.

Clara Creitz

Hi, ich bin Clara - deine Expertin für Vorsorge und Investitionen. Als zertifizierte Finanzplanerin (CFP®) und Finanzcoach helfe ich dir, deine Finanzen in richtige Bahnen zu lenken – und damit mehr Gelassenheit in dein Leben zu bringen.

Zurück
Zurück

Vorsorge für das Kind: Im Junior Depot Geld anlegen statt sparen

Weiter
Weiter

Krankenkasse - Was muss ich in der Schweiz wissen?